Naschmarkt Beschreigung
2005
Performance September 2005
Kurzparkzone zwischen Cafe/Restaurant Deli und Segafredo (Höhe Girardigasse)
Be-schreibung eines Marktes: Naschmarkt/Aschenmarkt
Während einer Schreibaktion mit Hilfe eines Farbspritzgerätes schreibt die Künstlerin einen Text auf 63 Gerüstbretter, die auf den Boden des Naschmarktes ausgelegt werden. Der Text entsteht in einem offenen Prozess zwischen Künstlerin, Marktbesucher*innen und Schaulustigen teilweise geplant, teilweise spontan.
Der Text beschreibt den Markt, sich selbst und die Aktion. Die Textbeiträge der Passanten werden durch die Aktion zueinander gebracht, verwoben, ausgetauscht und gehen dann wieder auseinander:
Die Bretter können gegen den symbolischen Tauschwert einer Wortspende nach Ende der Aktion am Sonntag als Kunststück, Erinnerungsstück, oder Bücherregalbrett mitgenommen werden.
Ziel des Projektes ist es, die Identität des Naschmarktes als eines unverwechselbaren Ortes in seinem Innen- wie in seinem Außenleben, zu markieren. Walther Benjamin hat ihn als einen mythischen Ort der Fülle beschrieben. Der Markt ist ein sozialer Raum von differenten Geschichten, ein begehbarer Ort des Heterogenen und Fremden. Der Markt macht die Kunst öffentlich, so wie die Kunst den Markt als urbanen Raum sichtbar macht und symbolisch besetzt.