Weiche Spur / Faltungen
2010
Industriefilz, Acrylfarbe, Graphit, Drahtgeflecht, ca. 100 x 60 cm
Text, eingegraben, eingekratzt; in die weiche Nachgiebigkeit eines Trägermaterials, welches dadurch dauerhaft verformt wird: Die Spuren werden dabei teilweise überschrieben oder herausgeschnitten, die Überschreibungen bleiben als solche sichtbar.
Vorder-und Rückseite der Textfragmente behalten die gleiche Wichtigkeit, bzw. bedingen sie sich: Das Geschriebene schreibt sich durch bis auf den Grund, welcher aber als solcher sichtbar bleibt, die Vorderseite ist der Rückseite gleichberechtigt.
Briefe, Botschaften, die in sich verschlüsselt sind, geöffnet ihren Text aber noch weniger preisgeben, präsentieren das Thema des Geheimnisses an sich.
Scheinbar Zusammengehöriges, Identes zeigt sich auseinandergefaltet als Vorder- und Rückseite, weit auseinander Liegendes wird umgekehrt dazu durch (Zusammen-) Faltung zueinander gebracht, das Trägermaterial des Gitters, der Membrane repräsentiert die Zone des Übergangs und der Leichtigkeit